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Finanztest rät zum Widerspruch – AVL zum Wechsel - Union Investment Rente in der Kritik

Union Investment Rente in der Kritik

Die Fondsgesellschaft Union Investment ändert das Konzept des Riester-Fondssparplans der UniProfiRente und bekommt dafür Kritik von der Stiftung Warentest Finanztest. In den letzten Wochen hat die Union Investment ihre Kunden darüber informiert, dass sich die UniProfiRente zum 1. August 2015 ändern wird. Bei dem mit ungefähr 1,8 Millionen Verträgen meistverkauften Riester-Fondssparplan wird an die Stelle des Aktienfonds UniGlobal ein neu aufgelegter Fonds mit dem Namen UniGlobal Vorsorge treten. Der andere Teil der UniProfiRente, der UniEuroRenta, bleibt unverändert.

Die von der Union Investment kommunizierte schlichte „Anpassung“ wird von Finanztest als eine Neuausrichtung begriffen. Laut Union Investment soll der neu aufgelegte Aktienfonds flexibel auf Börsenschwankungen reagieren und in schwachen Marktphasen seinen Aktienanteil zurückfahren. Für Finanztest klingt dies jedoch nicht nach klassischem Aktienfonds. Durch die Veränderung sei nun nicht mehr gewiss, dass die Beiträge der Riester-Sparer zumindest anfangs vollständig am Aktienmarkt investiert werden. Sparern, die weiterhin ohne Abstriche in Aktien investieren wollen, empfiehlt daher die Finanztest den Widerspruch.

Kurswechsel bei Union Investment – Konzept nicht überzeugend

Der Grund für die Empfehlung zum Widerspruch ist für Finanztest ein nicht überzeugendes Konzept. Der UniGlobal sei ein bewährter Fonds und mit seiner hohen Nähe zum weltweiten Aktienmarkt relativ berechenbar. Es wird als bedenklich empfunden, dass für die Altersvorsorge mit dem UniGlobal Vorsorge ein Konzept gewählt wird, das noch nicht erprobt sei. Zudem könnten Sparer nicht mehr in das alte Modell zurück wechseln, nachdem sie auf den UniGlobal Vorsorge umgestellt sind. Finanztest hält auch das Vorgehen seitens Union Investment, die Zustimmung zu einer einschneidenden Veränderung dadurch einzuholen, dass sich Kunden aktiv gegen die Neuerung aussprechen müssten, für nicht verbraucherfreundlich. Auch sei die neue Variante der UniProfiRente aus Sicht von Finanztest mit 5 Prozent Ausgabeaufschlag für keinen reinen Aktienfonds zu teuer.

AVL rät zum Wechsel

Unabhängig davon, wie ein Kunde der UniProfiRente den Vertrag weiterführt, erhält er keine Rabatte auf die Abschlussprovisionen. Deshalb rät AVL Riester-Sparern, sich als Alternative für ein Produkt der DWS, wie die DWS TopRente oder die DWS RiesterRente Premium, zu entscheiden. Die Abschlussprovisionen, die AVL erhält, werden an den AVL-Kunden als Rabatt zu 100 Prozent weitergegeben. Die Vermittlung von AVL ist für den Anleger komplett kostenlos und ohne jegliche Mehrkosten, da AVL für den Vertrag eine Betreuungsgebühr direkt vom Fondsmanagement erhält. Uwe Lange, geschäftsführender Inhaber von AVL, rät deshalb: „Riester-Sparer sollten die Kosten einzelner Produkte genau unter die Lupe nehmen, immerhin geht es um die private Altersvorsorge. Und wenn diese in der Ansparphase durch hohe Kosten geschmälert wird, bleibt später weniger für die eigene Rente übrig“.
Ein Wechsel zum jetzigen Zeitpunkt kann neben der Kostenreduzierung noch einen weiteren positiven Nebeneffekt haben. Der Gesetzgeber schreibt allen Riester-Anbietern vor, dass mindestens alle eingezahlten Beiträge und Zulagen zum Vertragsende dem Riester Sparer garantiert werden müssen. Ein Wechsel bei aktuell hohen Börsenkursen kann die Beitragsgarantie erhöhen, da in einem solchen Fall oft höhere Werte übertragen werden, als der Anbieter zum Vertragsende garantieren kann. Der neue Anbieter dagegen garantiert die übertragenen Werte zum Vertragsende. Bei einem höheren übertragenen Depotwert steigt damit der Garantiewert. Bei einem geringeren übertragenen Depotwert gilt es jedoch zu beachten, dass auch die Beitragsgarantie zum Vertragsende sinkt. Hier kann es sinnvoll sein, die Anteile beim bisherigen Anbieter des Produktes zu belassen, um die Beitragsgarantie zum Vertragsende nicht zu reduzieren.

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