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Provisionen: 5 Thesen von AVL Finanzvermittlung

5 Thesen zu Provisionen

Verbot von Provisionen, Provisionsdeckelung, Provisionsabgabe-Verbot, Beratungshonorar statt Abschlussprovision: Das Thema Falschberatung und Vertriebskosten beschäftigt derzeit Verbraucherschützer, Finanzbranche und Politik besonders. AVL Finanzvermittlung hat dazu nun fünf Thesen aufgestellt, was die künftige Bundesregierung anpacken muss, um die Lage für Verbraucher wirklich zu verbessern.

AVL Finanzvermittlung ist Deutschlands einziger Finanzvermittler mit der „Lizenz zur Provisionsabgabe“ bei Versicherungen. Denn AVL führte gegen die Finanz-Aufsichtsbehörde BaFin einen inzwischen legendären Prozess, der vor dem Verwaltungsgericht Frankfurt (Main) mit dem Ergebnis endete: Das Provisionsabgabeverbot gilt für AVL nicht; AVL darf bei den im Streit stehenden Lebensversicherungen wie schon immer bei Investmentfonds Provisionen abgeben oder erstatten. In diesem Jahr schüttete AVL fast 900.000 Euro Provision für seine aufgeklärten Kunden mit Riester- und Rürup-Renten aus.

Das sind die 5 Thesen von AVL Finanzvermittlung:

1. Freie Wahl für den Verbraucher

Es ist Unsinn, Provisionen für alle Mißstände im Finanzwesen verantwortlich zu machen und deswegen ein Provisionsverbot einführen zu wollen. Fast alle Produkte, ob nun Smartphones oder Autos, werden mit Provisionen verkauft, ohne dass Millionen von Verbrauchern deswegen ins Unglück rennen. Auch in der Finanzbranche gibt es Vermittler, die mit Provision gut beraten. Der Verbraucher soll wählen können, ob er Beratung mit Provision oder mit Beratungshonorar wünscht oder ob er wie bei AVL Finanzvermittlung auf Beratung verzichtet und Kosten spart.

2. Der Markt muss Kosten deckeln

Niemand käme auf die Idee, die Verkaufsprovisionen etwa beim Neuwagen-Kauf gesetzlich zu begrenzen. Denn jeder Verbraucher sieht am Endpreis, ob es sich um ein günstiges oder teures Angebot handelt. Bei Altersvorsorgeverträgen lässt sich solche Transparenz und Vergleichbarkeit einfach herstellen: Indem Anbieter verpflichtet werden, die voraussichtliche Rendite eines Vertrages zu berechnen. So wie beim Effektivzins bei Krediten könnte der Verbraucher anhand einer Zahl erkennen, ob es sich um ein gutes oder schlechtes Angebot handelt. Zu teure Angebote mit zu hohen Kosten hätten am Markt keine Chance mehr.

3. Finanzbildung als Schulfach

Über den 30-jährigen Krieg wissen die meisten Schüler mehr, als über ihre Rechte und Pflichten als Verbraucher, insbesondere bei Finanzprodukten. Wenn der Staat sich aus der Daseinsvorsorge zurückzieht und Eigenverantwortung betont, dann muss er Finanzbildung ab der 5. Klasse zum Schulfach machen und dafür sorgen, dass dafür qualifizierte unabhängige Lehrer zur Verfügung stehen. So wie den jungen Menschen im Sozialkunde-Unterricht das 1 x 1 unserer Demokratie beigebracht wird, sollten sie ebenfalls frühzeitig Basiswissen zu Finanzen erwerben. Der spätere Verbraucher ist dann weniger manipulierbar und kann effizienter Eigenvorsorge betreiben, da er weniger teure Beratung benötigt.

4. Moderner Verbraucherschutz

Verbraucherzentralen sind eine wichtige Institution, um Verbrauchern bei eigenverantwortlichen Entscheidungen zu helfen und Fehlberatung zu verhindern. Allerdings muss Verbraucherschutz moderner werden, um wirkungsvoll zu sein. So bietet die Verbraucherzentrale in der Bundeshauptstadt Berlin telefonische Versicherungsberatung gerade mal ein Mal in der Woche - für zwei Stunden. Über zeitgemäße Kommunikationswege wie Twitter, Facebook oder Chat sollte unabhängiges Expertenwissen dezentral und schnell verfügbar zur Verfügung gestellt werden, auch in den Abendstunden und am Wochenende. Der Staat muss dafür mehr Finanzmittel bereitstellen.

5. Weniger Subvention, mehr Aufklärung

Mit einer Vielzahl von Förderungen, ob nun beim Riester-Sparen, VL sparen, Bausparen oder betrieblicher Altersvorsorge, erweckt der Staat immer wieder beim Verbraucher der Eindruck, der Staat empfehle diese Produkte. Damit wird nur die Finanz-Dummheit gefördert, denn der Verbraucher glaubt, der Staat habe bereits eine kritische Prüfung der einzelnen Verträge vorgenommen. Ein Finanzangebot muss sich ohne jegliche Förderung lohnen. Es wäre besser, wenn der Staat sich aus Förderungen zurückzieht und stattdessen in Aufklärung investiert - vor allem in unabhängig erstellte Online-Vergleichsportale, bei denen der Verbraucher, anders als bei Vergleichsportalen von Finanzvermittlern, einen neutralen Marktüberblick erhalten kann. Solche unabhängigen Vergleichsportale könnten bei der Stiftung Warentest angesiedelt werden, die bereits die Expertise für Vergleiche besitzt.

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